Eine ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit Lipödem. Sie konzentriert sich auf die Reduzierung von Entzündungen und die Verbesserung der Durchblutung. Daher werden bei Lipödemen entzündungshemmende Lebensmittel bevorzugt, um die Symptome zu lindern.

In diesem Artikel wollen wir dir einige Lebensmittel aufzeigen, welche bei Lipödem hilfreich sind und die Schmerzen signifikant reduzieren können. Des Weiteren verraten dir auch, wovon du aus guten Gründen lieber die Finger lassen solltest.

Was ist ein Lipödem?

Das Lipödem ist eine chronische und meist fortschreitende Fettverteilungsstörung, die fast nur Frauen betrifft. Es kommt zu einer überproportionalen Zunahme des subkutanen (aus lateinisch sub für ‚unter' und cutis für ‚Haut') Fettgewebes auf beiden Seiten, besonders an den unteren Extremitäten. Ihre genaue Ursache ist nicht bekannt, aber es gibt einige Faktoren, wie genetische Veranlagung, hormonelles Ungleichgewicht, und einige mehr die das Risiko für die Entstehung eines Lipödems erhöhen können.

Unterschied zum Lymphödem

Die Ernährung bei Lipödemen konzentriert sich auf die Reduzierung von Entzündungen und die Verbesserung der Durchblutung. Im Gegensatz dazu geht es bei Lymphödemen um den Verzicht auf salzhaltige Lebensmittel und die Reduzierung von Wassereinlagerungen. Daher werden bei Lipödemen entzündungshemmende Lebensmittel bevorzugt, um die Symptome zu lindern.

Ernährung bei Lipödem

Ernährung ist nicht der Auslöser einer Lipödem Erkrankung, Betroffene können jedoch mit einer langfristigen Ernährungsumstellung ihre Beschwerden und Schmerzen beeinflußen. Denn das durch das Lipödem verdickte Fettgewebe drückt unaufhörlich auf das Gewebe, was zu Beschwerden wie Schmerzen, Spannungsgefühlen und Durchblutungsstörungen führt. Zusätzliches Übergewicht erhöht diesen Druck wodurch die Symptome schlimmer werden und zu weiteren Wassereinlagerungen oder Ödemen führen können. Außerdem kann die richtige Ernährungsweise helfen, Entzündungen zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Lipödem: Lebensmittel, die helfen können

Obst und Gemüse: Frisches Obst und Gemüse sind reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Nährstoffen, die helfen können, Entzündungen zu reduzieren. Besonders empfehlenswert sind Beeren, Zitrusfrüchte, grünes Blattgemüse, Avocados, Karotten und rote Paprika.

Fettarme Proteine: Mageres Fleisch wie Huhn, Truthahn, Fisch und mageres Rindfleisch sind gute Proteinquellen, die wenig Fett enthalten. Pflanzliche Proteine wie Bohnen, Linsen und Tofu sind ebenfalls gute Optionen.

Fette: Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Sardinen sowie in Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen enthalten sind, haben entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, die Symptome von Lipödem zu lindern.

Vollkornprodukte: Vollkornprodukte wie Vollkornbrot, Vollkornnudeln, brauner Reis und Haferflocken enthalten Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und den Blutzuckerspiegel stabilisieren können.

Wasser: Ausreichend Wasser zu trinken ist wichtig, um den Körper hydriert zu halten und den Lymphfluss zu unterstützen. Die genaue Menge deines täglichen Wasserbedarfs hängt stark von deiner körperlichen Aktivität ab. Wichtig ist, dass du auf dein Durstgefühl hörst und zuckerhaltige Getränke vermeidest.

Lipödem: Lebensmittel, die vermieden werden sollten

Zucker und Süßigkeiten: Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke können Entzündungen im Körper verstärken. Versuche daher auf Süßigkeiten, Limonaden, Fruchtsäfte und andere zuckerreiche Produkte zu verzichten.

Gesättigte Fette: Lebensmittel, die reich an gesättigten Fettsäuren sind, wie fettreiches Fleisch, frittierte Lebensmittel, Butter und Käse, solltest du in Maßen zu dir nehmen, da sie Entzündungen fördern können.

Alkohol: Alkohol kann die Entzündungsreaktion im Körper verstärken und den Lymphfluss beeinträchtigen. Reduziere daher den Alkoholkonsum oder meide ihn ganz, um die Symptome von Lipödem zu lindern.

Stark verarbeitete Lebensmittel: Lebensmittel, die reich an Zusatzstoffen, künstlichen Aromen und Konservierungsmitteln sind, können Entzündungen fördern und den Stoffwechsel belasten. Versuche, diese Lebensmittel zu vermeiden und setze stattdessen auf frische, unverarbeitete Lebensmittel.

Schlussbemerkung

Indem du dich auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung konzentrierst und bestimmte Lebensmittel vermeidest, kannst du als Betroffene dazu beitragen, die Symptome des Lipödem zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Du kannst dir dazu auch Hilfe von Ernährungsberaterinnen holen, um einen individuell angepassten Ernährungsplan zu erstellen, der deine Bedürfnisse berücksichtigt.