Die Hose spannt, die Schuhe drücken, die Beine und Knöchel sind geschwollen – unser Körper hat zu viel Wasser eingelagert. Vielleicht passiert es um deinen monatlichen Zyklus herum. Vielleicht hast du dich beim Abendessen mit einer natriumreichen Mahlzeit verwöhnt. Oder vielleicht bist du einfach nicht gut darin, täglich genug Wasser zu trinken, weshalb dein Körper verzweifelt versucht, die Flüssigkeit zu halten, die er hat. Also, was sollte man dagegen unternehmen?

Hier wenden sich einige von uns möglicherweise an rezeptfreie Diuretika (entwässernde Medikamente), um Hilfe zu erhalten. Diuretika helfen, Wasser und Salz aus unserem Körper zu ziehen, indem sie unsere Nieren dazu anregen, diese im Urin freizusetzen. Aber Wasserpillen haben Nebenwirkungen, wie z. B. die Senkung deines Kaliumspiegels und können die Nieren belasten, da diese deinen Körper dehydrieren können. Aus diesem Grund ist es manchmal am besten, eine natürliche, vollwertige Ernährungsroute in Betracht zu ziehen, bevor du dich an Medikamente wendest. Es gibt viele Lebensmittel, die als natürliche Diuretika wirken – und die meisten davon sind pflanzlich (Obst, Gemüse und Kräuter). Doch was sind Wassereinlagerungen eigentlich und wie kann ich durch eine Ernährungsumstellung bzw. durch verschiedene Lebensmittel, effektiv gegen Wassereinlagerungen vorgehen und uns davor schützen?

Was sind Wassereinlagerungen und was sind die Symptome?

Wassereinlagerungen, auch Ödeme genannt, sind Schwellungen in Teilen des Körpers. Wassereinlagerungen können in den Beinen, Knöcheln oder Füßen, aber auch im Gesicht und an den Händen auftreten. Diese werden durch Flüssigkeitsansammlungen im Körpergewebe verursacht. Langes Sitzen während des Arbeitstages oder auf Flugreisen, Hormonschwankungen während der Schwangerschaft und sogar zu langes Stehen können die Ursache sein. Dein Körper besteht zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser. Wenn dein Wasserhaushalt nicht ausgeglichen ist, neigt dein Körper dazu, sich an dieses Wasser zu klammern. Aber auch einige ernste Gesundheitsprobleme können Ödeme verursachen.

Je nach Ursache kannst du Ödeme möglicherweise durch eine Umstellung deiner Ernährung oder durch Vermeiden von langem Sitzen während des Tages lindern. Wenn die Ödeme durch andere Gesundheitszustände verursacht werden, können Ärzte möglicherweise helfen, den Zustand zu kontrollieren. Wassereinlagerungen können dazu führen, dass du dich schwerer als sonst fühlst und weniger beweglich oder aktiv bist. Übermäßige Wassereinlagerungen können auch einige spürbare Symptome verursachen.

Zu den Symptomen von Wassereinlagerungen gehören:

  • Blähungen, vor allem in der Bauchgegend
  • geschwollene Beine, Füße und Knöchel
  • eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke im Bereich des Ödems
  • Kleidung, Schuhe oder Schmuck (Ringe) sitzen plötzlich zu eng
  • Schwellungen des Bauches, des Gesichts und der Hüften
  • steife Gelenke
  • Unerklärliche plötzliche Gewichtszunahme oder tägliche Schwankungen des Körpergewichts

Problem von Wassereinlagerungen

Ödeme schädigen auf Dauer das Gewebe. Dadurch können Hautschäden bis hin zu offenen Geschwüre, zum Beispiel am Unterschenkel entstehen. Mögliche Begleitsymptome: Vermehrtes Wasserlassen in der Nacht, Gewichtszunahme, Schmerzen in Armen oder Beinen, Atemnot (Lungenödem), Husten mit schaumigen Auswurf (Lungenödem), Bewusstseinsstörungen (Hirnödem).

Doch was können wir dagegen tun, um diese dramatischen Folgen zu vermeiden? Genau hier kann die richtige Ernährung einen großen Unterschied machen und sehr hilfreich sein.

Richtige Ernährung bei Wassereinlagerungen

Viele Gemüse- und Obstsorten haben einen hohen Wasser- und Kaliumgehalt, die beide hervorragend zur Bekämpfung von Wassereinlagerungen geeignet sind. Der Verzehr von kaliumreichen Lebensmitteln wie Bananen, Gurken und Sauerkraut hilft dir, mehr Wasser zu lassen und gleichzeitig deinen Natriumspiegel zu senken.

Eine Möglichkeit, Wassereinlagerungen zu reduzieren, besteht also darin, die Kaliumzufuhr durch den Verzehr gesunder Lebensmittel wie Gemüse und Obst zu erhöhen. Diese Lebensmittel enthalten Nährstoffe, welche die Blutgefäße daran hindern, Flüssigkeit in die Geweberäume zu leiten. Der Verzehr von kaliumreichen Lebensmitteln ist der Einnahme von Kaliumpräparaten vorzuziehen.

Neben Kalium kann auch die Aufnahme von Vitamin B6 und Magnesium helfen. Der Verzicht auf Junkfood und der Verzicht auf Pizza, Dosensuppen und Müsli oder andere Lebensmittel, die versteckte Salzbestandteile enthalten, sind ebenfalls notwendige Kompromisse. Es ist wichtig, den Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Natriumgehalt einzuschränken, denn zu viel Natrium im Blut kann sich auf das Gewebe auswirken, sodass es zu Wassereinlagerungen kommt.

Um Wassereinlagerungen natürlich zu behandeln, solltest du in deiner Ernährung also:

1. Weniger Salz konsumieren

2. Mehr Magnesium, Kalium und Vitamin B6 zu dir nehmen

3. Weniger verarbeitete Lebensmittel und Zucker essen

4. Nährstoffzufuhr erhöhen (am besten durch natürliche Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel nur als Ergänzung verwenden!)

5. Mehr Wasser trinken

6. Reichlich Gewürze beim Kochen verwenden.

10 Lebensmittel welche bei Wassereinlagerungen hilfreich sind

Wie wir bereits erwähnt haben, können Lebensmittel, welche reich an Kalium, Magnesium, Vitamin B6 und Wasser sind, dabei helfen, Wassereinlagerungen nachhaltig vorzubeugen und zu bekämpfen. Doch um welche Lebensmittel handelt es sich hierbei und was sind die 10 besten natürlichen Nahrungsmittel, welche bei Wassereinlagerungen hilfreich sind und einen großen Nutzen erzielen? Hier haben wir für dich eine Liste mit Nahrungsmitteln zusammengestellt, welche bei dir in der Küche unbedingt mehr Anwendung finden sollten.

🥒 Gurken: Gurken haben einen hohen Wassergehalt und enthalten Kaffeesäure, die hilft, Wassereinlagerungen in unserem Körper loszuwerden. Gurken enthalten ebenso bestimmte Nährstoffe, welche dabei helfen, die Harnsäure aus den Nieren auszuspülen und ist zudem kalorienarm. Aus diesem Grund sind Gurken vor allem für diejenigen bedeutsam, welche Abnehmen möchten.

🥔 Kartoffeln: Kartoffeln sollen bei Wassereinlagerungen helfen? Machen Kartoffeln nicht dick? Absolut nicht. Kartoffeln stellen, wenn sie ohne Sauerrahm, Speck, geschmolzenen Käse sowie Butter gebraten oder frittiert werden, eine großartige Quelle für Kalium, Ballaststoffe (wenn du die Haut mit isst!) und Vitamin B6 dar, welches nachweislich Blähungen reduziert. Genieße also eine Ofenkartoffel ohne ungesunde Zutaten und würze, stattdessen vielleicht mit einem Klecks Butter und frischen Kräutern. Auch ganze Kartoffeln mit Quark sind eine spitzen Wahl.

🥕 Karotten: Karotten sind reich an Antioxidantien und Vitaminen, welche die Entgiftung des Körpers fördern, was wiederum dem System hilft, Giftstoffe auszuleiten. Karotten sind auch eine wichtige Zutat in der Ernährung, da diese die Sehkraft stärken und den Körper mit Vitamin K und A versorgen. Karottensaft wirkt dank seines Kaliumgehalts Wunder bei der Aufrechterhaltung des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels. Außerdem steigert er die Gallensekretion, was die Fettverbrennung fördert und so die Gewichtsabnahme unterstützt.

💧 Sellerie: Sellerie enthält Cumarin, was zur Vorbeugung von Bluthochdruck und zur Reinigung des Körpers beiträgt, indem es unerwünschtes Wasser in Form von Urin ausscheidet. Er regt die Verdauung an und lindert Blähungen. Der hohe Wasser- und Elektrolytgehalt von Sellerie verhindert eine Dehydrierung und die im Sellerie enthaltenen Verbindungen wirken harntreibend und reduzieren Blähungen.

🦴 Knochenbrühe: Da es sich hauptsächlich um Wasser handelt (daher „Brühe“), ist diese Suppe eine großartige Möglichkeit, deiner Ernährung Flüssigkeiten hinzuzufügen und Entzündungen im Darm zu reduzieren, wo sich viel Wassereinlagerungen befinden können. Knochenbrühe enthält viele Aminosäuren, zwei bemerkenswerte und reichlich vorkommende sind Prolin und Glycin. Glycin unterstützt die Entgiftung im Körper und hilft dem Körper, Kollagen aufzunehmen. Prolin ist für die Zellstrukturen unerlässlich, indem es die Zellwände stärkt.

🫐 Beeren: Abgesehen davon, dass sie köstlich und vielseitig sind, enthalten Beeren eine Menge Ballaststoffe. Ballaststoffe halten den Darm gesund sowie leistungsfähig und helfen, Abfall und Wasser zu beseitigen. Wenn du nicht genügend Ballaststoffe zu dir nimmst, kann es zu Verstopfung kommen, was zu Schwellungen und Blähungen (insbesondere im Bauch!) führen kann. Kombiniere es mit einem griechischen Joghurt für einige zusätzliche Vorteile, da es reich an Kalium und Protein ist, oder Haferflocken für zusätzliche Ballaststoffe.

🥬 Blattgemüse: Was Spinat, Chinakohl, Petersilie und Feldsalat gemeinsam haben? Die grüne Farbe, natürlich! Zudem zählen sie allesamt zur Familie des Blattgemüses und damit zum heimischen Superfood im Supermarkt. Das liefert uns nämlich nicht nur wertvolle Nährstoffe, sondern bringt uns schlank durch den Winter und kann dabei helfen, Wassereinlagerungen loszuwerden. Die reichlich enthaltenen Bitterstoffe in Blattgemüse kurbeln die Verdauung an und wirken entwässernd auf den Organismus. Wassereinlagerungen und Schwellungen können so abgebaut werden und du fühlst dich schnell schlanker.

🍌 Bananen: Lebensmittel mit hohem Kaliumgehalt können helfen, den Körper zu entwässern und den Bauch schlank zu halten. Während die Begrenzung von Natrium der beste Weg ist, um diese Vorteile zu ergänzen, kann das einfache Hinzufügen von mehr kaliumreichen Lebensmitteln während des Tages Beschwerden, Wassereinlagerungen und Schwellungen beseitigen. Bananen zählen zu den kaliumreichsten Lebensmitteln und stehen somit beim Kampf gegen Wassereinlagerungen ganz oben.

🥛 Fettarme, probiotische Milchprodukte: Fettarme Milchprodukte wie griechischer Joghurt, fettarmer Ricotta, Hüttenkäse und Streichkäse können eine großartige Quelle für Mineralien wie Kalzium und Magnesium sein, um überschüssiges Wasser auszuspülen. Fettarme Milchprodukte sind auch eine großartige Quelle für Vitamin D und die Vitamine B5 und B1, die ebenfalls eine Rolle bei der Wasserausscheidung spielen. Außerdem hat griechischer Joghurt probiotische Eigenschaften, welche Entzündungen im Darm reduzieren und das richtige Gleichgewicht im Körper fördern können.

Aber Achtung! Menschen mit einer Milchzucker- oder Laktoseintoleranz müssen hier vorsichtig sein, da Milchprodukte auch Entzündungen fördern können, wenn diese nicht vertragen werden.

🍫 Dunkle Schokolade: Fast zu schön, um wahr zu sein, oder? Nun, Experten sagen, dass dunkle Schokolade aufgrund ihres hohen Gehalts an Antioxidantien und Magnesium das Wassergewicht reduzieren kann. Es ist optimal, sich an ein oder zwei Quadrate pro Tag zu halten, um die Dinge in Maßen zu halten und eine Marke zu kaufen, die mindestens 70 Prozent oder mehr enthält. Die Vorteile sind umso größer, je dunkler und reiner die Schokolade ist.

Fazit

Viele Faktoren, von hormonellen Veränderungen und körperlicher Inaktivität bis hin zu ernsten Gesundheitszuständen wie Herzerkrankungen oder Nierenproblemen, können zu Wassereinlagerungen beitragen. Auch wenn je nach Ursache medizinische Behandlungen erforderlich sein können, ist eine einfache Änderungen der Ernährung und des Lebensstils ein großer Schritt, um Wassereinlagerungen zu reduzieren und den Flüssigkeitshaushalt deutlich zu verbessern.

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten ist und gleichzeitig den Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln und raffinierten Kohlenhydraten einschränkt, kann besonders hilfreich sein. Verschiedene Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel, darunter Löwenzahnblattextrakt oder Bitterstoffe, können ebenfalls dazu beitragen, Blähungen und Flüssigkeitsansammlungen zu verringern.

Wenn Wassereinlagerungen auch nach einer Umstellung deiner Ernährung oder deines Lebensstils fortbestehen, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die beste Behandlungsmethode für dich zu finden.